Anlässlich der heutigen Bekanntgabe der Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung für das 1. – 3. Quartal 2019 durch das Bundesgesundheitsministerium erklärt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes:
„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die hohe Ausgabendynamik im 3. Quartal 2019 nochmals deutlich verstärkt hat. Die gesetzlichen Krankenkassen geben gegenwärtig für die Versorgung ihrer Versicherten mehr aus, als sie einnehmen.
Diese Wirkung findet sich in fast allen Leistungsbereichen: von Arzneimitteln über Heilmittel bis zur ambulanten und stationären Versorgung. Das alles passiert vor dem Hintergrund vieler teurer Reformen der Großen Koalition, deren Kosten die GKV und damit die Beitragszahler tragen. Und eine Trendwende ist nicht erkennbar - weder was die Ausgabendynamik angeht, noch bei kostspieligen Gesetzen. Gleichzeitig wird den Krankenkassen eine solide Finanzplanung für mittel- bis langfristig stabile Zusatzbeitragssätze erschwert. Denn zugleich verpflichtet der Gesetzgeber die Krankenkassen ab 2020, erwirtschaftete Reserven stärker abzubauen, als für eine nachhaltige Finanzplanung geboten wäre.“