GKV-Bündnis für Gesundheit

das Logo des GKV-Bündnisses für Gesundheit

Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist die gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten. Das Bündnis fördert unter anderem Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse, die Entwicklung und Erprobung gesundheitsfördernder Ansätze, insbesondere für sozial und gesundheitlich benachteiligte Zielgruppen, sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Evaluation. Der GKV-Spitzenverband hat gemäß § 20a Abs. 3 und 4 SGB V die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung damit beauftragt, die Aufgaben des GKV-Bündnisses für Gesundheit mit Mitteln der Krankenkassen umzusetzen. Das Bündnis setzt verschiedene Schwerpunkte.

Kommunale Gesundheitsförderung unterstützen

Das GKV-Bündnis für Gesundheit hat Anfang 2019 ein Förderprogramm für Kommunen gestartet. Mit diesem ergänzen die gesetzlichen Krankenkassen ihre kassenartenübergreifenden Unterstützungsangebote, um einen Beitrag zur systematischen Weiterentwicklung und Stärkung der kommunalen Gesundheitsförderung und Prävention sowie zur Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit zu leisten. Die Programmbüros des GKV-Bündnisses in den Bundesländern beraten und informieren interessierte kommunale Akteure zu den Angeboten im Rahmen des Förderprogramms. Sie stellen auch die Schnittstelle zu den gesetzlichen Krankenkassen und ihren Verbänden im jeweiligen Bundesland dar.

Einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der kommunalen Gesundheitsförderung leisten auch die Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) in den Bundesländern - zum Beispiel durch die Verbreitung von „Good Practice" oder die Qualifizierung von Akteuren in Lebenswelten (u. a. in Kitas, Schulen, Kommunen). Die Koordinierungsstellen sind in allen Bundesländern vertreten und werden anteilig durch die gesetzlichen Krankenkassen und die Länder finanziert.

Arbeits- und Gesundheitsförderung verzahnen

Seit mehreren Jahren kooperieren Krankenkassen und Jobcenter, um gemeinsam die gesundheitliche Lage von arbeitslosen Menschen zu verbessern. Das 2014 begonnene Modellprojekt von GKV und Bundesagentur für Arbeit zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung wird seit 2016 im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit ausgeweitet und inhaltlich weiterentwickelt. Partner auf der Bundesebene sind neben der Bundesagentur für Arbeit auch der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städtetag. Derzeit wirken rund 230 Jobcenter und Agenturen für Arbeit im Projekt mit. Die Zusammenarbeit der verantwortlichen Partner wird ebenso evaluiert wie die Wirkungen von verhältnis- und verhaltensbezogenen Maßnahmen.

Wissenschaftliche Grundlagen und Qualitätssicherung stärken

Ein weiterer Schwerpunkt des GKV-Bündnisses für Gesundheit ist die anwendungsorientierte Forschung zu Prävention und Gesundheitsförderung. Im Mittelpunkt steht dabei die Ermittlung der Wirksamkeit und Effizienz von Maßnahmen und Interventionen in den Lebenswelten.

Im Rahmen gezielter Forschungsförderung werden zudem interdisziplinäre und praxisorientierte Forschungsvorhaben entwickelt. Der erste Förderaufruf hat Anfang 2020 geschlechtsspezifische Besonderheiten und die Ableitung adäquater Ansätze für Maßnahmen der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention in den Blick genommen.