"Bis heute haben die Apothekerverbände die realen Einkommensverhältnisse von Apothekern nicht auf den Tisch gelegt. Apotheker bekommen ja nicht nur das feste Honorar von 6,05 Euro pro Packung, sondern auch noch einen Anteil des Apothekenabgabepreises.
So erhält ein Apotheker, der eine einzige Packung des Krebsmittels Glivec über seine Ladentheke reicht, dafür zusätzlich eine Vergütung von 247,18 Euro. Und dass das keine Einzelfälle sind, zeigt sich daran, dass Glivec im vergangenen Jahr über 42.000 mal verordnet wurde. Pro abgegebener Packung des Mucoviszidosemittels Kalydeco erhält ein Apotheker sogar 624,00 Euro plus 6,05 Euro festes Honorar.
Darüber hinaus verdienen Apotheker an nicht-verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, Sonnencreme, Schwangerschaftstests und Hustenbonbons. Wenn die Apotheker mehr Geld aus den Portemonnaies der Beitragszahler haben wollen, sollen sie erst einmal die tatsächliche Einkommenssituation eines durchschnittlichen Apothekers offen legen", so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes.