"Die vorläufigen Finanzergebnisse für das 1. bis 3. Quartal 2018 spiegeln die insgesamt gute finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung wieder. Es ist ein wichtiges Signal, dass die Solidargemeinschaft der 72 Millionen gesetzlich Krankenversicherten auf einem soliden finanziellen Fundament steht“, so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, anlässlich der Veröffentlichung der Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung.
"Aufgrund der insgesamt guten Finanzsituation haben in diesem Jahr bereits gesetzliche Krankenkassen mit insgesamt 21,9 Millionen Versicherten ihren Zusatzbeitragssatz gesenkt. Schaut man allerdings nicht nur auf die Krankenkassen, sondern auch auf den Gesundheitsfonds, ändert sich die Momentaufnahme zu den GKV-Finanzen: Während die gesetzlichen Krankenkassen in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres einen Überschuss von rund 1,86 Milliarden Euro zu verzeichnen hatten, hat der Gesundheitsfonds ein Minus von 3,26 Milliarden Euro gemacht. Da sich allerdings die Einnahmesituation des Gesundheitsfonds im vierten Quartal beispielsweise aufgrund von Beitragszahlungen auf Weihnachtsgeld wieder verbessern wird, erwarten wir trotz des momentanen Defizits im Gesundheitsfonds für 2018 insgesamt ein deutlich positives Finanzergebnis. Der differenzierte Blick zeigt aber auch, dass die Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung aus mehr als nur einer Kennzahl besteht.
Für 2019 erwarten wir einerseits steigende Ausgaben, andererseits wurde der rechnerische durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für 2019 durch eine Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums auf 0,9 Beitragssatzpunkte gesenkt. Wir werden weiterhin darauf drängen, dass zusätzlichen Ausgaben für Leistungserbringer auch tatsächlich zusätzliche Leistungen für die Versicherten gegenüber stehen. Denn es geht um das Geld aus den Portemonnaies der Beitragszahler.“