Heute hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ein gestuftes System von Notfallstrukturen in Krankenhäusern beschlossen (gemäß §136c SGB V). Dazu erklärt Johann-Magnus v. Stackelberg, stellv. Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes:
„Die neue Struktur der Notfallversorgung wird helfen, Leben zu retten. Rettungsfahrer und Patienten wissen durch die festgelegten Mindeststandards künftig verlässlich, welche Klinik für welche Notfälle die richtigen Fachärzte, Abteilungen und die notwendigen Geräte vorhält. Eine zentrale Notaufnahme garantiert Patienten schnell einen Arzt zu sehen. Und das rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Mit dieser neuen Struktur werden wir die Versorgung von Notfällen in Deutschland deutlich optimieren und professionalisieren."
Künftig wird es verschiedene Stufen der Notfallversorgung mit entsprechenden Mindestvorgaben u. a. zu Art und Anzahl der Fachabteilungen sowie Fachpersonal geben. Das heißt, Zuschläge bekommen nur noch jene Kliniken, die diese Mindeststandards erfüllen.
"Der heutige Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses setzt einen Schlussstrich unter eine lange und in Teilen unschöne Debatte. Lassen Sie es mich ganz deutlich sagen: Es geht für die Krankenkassen nicht darum, Gelder in der Notfallversorgung zu sparen. Vielmehr werden finanzielle Mittel künftig nun gezielt dorthin fließen, wo Fachärzte, Intensivbetten und Gerätetechnik vorhanden sind. Die bisherige ungerechte Verteilung der Mittel mit der Gießkanne an alle, egal wie die Ausstattung des Hauses war, hat endlich ein Ende. Die Krankenhäuser, die künftig Zuschläge für die Notfallversorgung erhalten, haben bereits in der Vergangenheit 95 Prozent der Notfälle versorgt“, so Johann-Magnus v. Stackelberg.