„70 Prozent der Pflege in Deutschland wird von Familien geleistet“, sagte Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir plädieren dafür, die Absicherung pflegender Angehörigen bei der Rente zu verbessern. 2017 haben die Pflegekassen 1,5 Milliarden Euro an die gesetzliche Rentenversicherung überwiesen - 500 Millionen Euro mehr als im Vorjahr“, so der GKV-Vorstand. Dennoch würden pflegende Angehörige bei der Rente immer noch deutlich schlechter behandelt als Mütter und Väter bei den Erziehungszeiten: „Die geplante Rentenkommission wäre ein guter Rahmen, um hier Änderungen zu erreichen. Pflege braucht mehr gesellschaftliche Anerkennung.“
Kiefer, der darauf hinwies, selbst kein Rentenexperte zu sein, erläuterte: „Wer heute pro Woche mindestens zehn Stunden, verteilt auf mindestens zwei Tage, einen Angehörigen mit Pflegegrad 2 versorgt, der ausschließlich Pflegegeld erhält, bekommt für ein Jahr gerade einmal 0,26 Rentenpunkte. Dies entspricht etwas über 8 Euro im Westen und etwas weniger als 8 Euro im Osten.“