Die Pflegeversicherung hat das vergangene Jahr mit einem Defizit in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Darüber berichten heute die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei Gesamtausgaben von 37,2 Mrd. Euro betrug der Ausgabenanstieg im Vergleich zum Vorjahr rund 25 Prozent. „Die Pflegeversicherung ist trotz der steigenden Ausgaben derzeit aufgrund der Rücklagen in einer guten finanziellen Verfassung“, so Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, zu den Funke-Zeitungen. „Dass die Beitragssätze auch angesichts der deutlichen Ausweitung der Leistungen in den kommenden Jahren stabil bleiben können, spricht für die Stärke unseres Solidarsystems.“ Grund für den deutlichen Ausgabenanstieg sind vor allem die Leistungsausweitungen der Pflegeversicherung seit Anfang 2017.
Mit Blick auf die neue Bundesregierung sagte Kiefer weiter: „Wer gute Pflege will, muss die Rahmenbedingungen für die Pflegekräfte verbessern.“ Hier kommt der Politik eine wichtige Rolle zu. Aber darüber hinaus tragen zahlreiche weitere Akteure Verantwortung für eine hohe Qualität der Altenpflege. Im Gespräch mit den Funke-Zeitungen sagte Kiefer. „Wer über anständige Pflege redet, muss auch über die anständige Bezahlung der Pflegekräfte sprechen. Ich habe den Eindruck, dass diese nicht immer gegeben ist.“