Auf die Forderung der Zahnärzte, Kinder bereits ab einem Alter von sechs Monaten regelmäßig in zahnärztlichen Praxen zu untersuchen, reagiert der GKV-Spitzenverband mit Unverständnis.
„Glaubt man der einschlägigen Literatur dann gibt es die eine, alles verändernde Maßnahme nicht, um frühkindliche Karies zu reduzieren. Rivalisierende Konzepte verschiedener ärztlicher Professuren helfen da also nicht. Es geht um eine bessere Zusammenarbeit von Kinder- und Zahnärzten, nicht um einen Patienten- und Einnahmewettbewerb. Zahn- und Kinderärzte sollten sich stärker als bisher vernetzen, damit jeder weiß, was der andere tut und Synergien genutzt werden können.
Gerade weil Karies bei kleinen Kindern kein durchgängiges Problem ist, sondern nur bei bestimmten Elterngruppen auftritt, sollten die klassischen Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 beim Kinderarzt bleiben. Idealerweise kennt er seine jungen Patienten von Geburt an, so dass er früh die Eltern aufklären und beraten kann“, so Ann Marini, stv. Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbandes.