STATEMENT - BERLIN, 03.02.2014 Versicherte haben Anspruch auf Qualität

GKV-Spitzenverband

„Die Qualitätsunterschiede an deutschen Krankenhäusern sind immens“, sagt Johann-Magnus v. Stackelberg, stv. Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes, gegenüber der „Welt am Sonntag“. „Wir haben ein Problem vor allem mit kleinen Kliniken und zwar nicht so sehr mit denen auf dem Land, sondern eher im städtischen Raum.“

Die Krankenkassen fordern bereits seit 2007 die Möglichkeit, für planbare Krankenhausleistungen Direktverträge zu Preis, Menge und Qualität schließen zu können. Ziel ist es, Patienten vor schlechter Qualität zu schützen. Die im Koalitionsvertag vorgesehene, vorsichtige Öffnung über Qualitätsverträge für vier vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) ausgewählte, planbare Leistungen begrüßt der GKV-Spitzenverband daher ausdrücklich. Zugleich bleibt die Koalition damit aber hinter den Möglichkeiten zurück. Denn Preise und Mengen bleiben von den Verträgen unberührt, und wie der Ausschluss schlechter Qualität funktionieren soll, wenn der Kontrahierungszwang nicht eingeschränkt wird, bleibt unklar.

Die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen an die Krankenhäuser steigen jedes Jahr um Milliarden. Im letzten Jahr waren es über 60 Mrd. Euro. Jeder dritte Euro aus den Portemonnaies der Beitragszahler geht an die Krankenhäuser. Von 2009 bis 2011 gab sogar Sonderprogramme mit zusätzlichen Geldern für die Einstellung von 15.000 zusätzlichen Pflegekräften. Von einer Unterfinanzierung der Kliniken durch die Krankenkassen, wie Krankenhausvertreter gerne darstellen, kann keine Rede sein.

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