Auf die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums, die gesetzlichen Krankenkassen zur Kostenübernahme von Reihentests zu verpflichten, um bevölkerungsmedizinische Erkenntnisse zur weiteren Abmilderung der mit der Corona-Pandemie zu erhalten, hat die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, gegenüber verschiedenen Medien reagiert:
„Zur Eindämmung einer Pandemie und zum Schutz der Menschen ohne Symptome sind Massentests sicher richtig und hilfreich. Das ist aber eine staatliche Aufgabe und nicht die der gesetzlichen Krankenversicherung. Die gesetzliche Krankenversicherung kann diese Aufgabe als Auftragsleistung in der aktuellen Krise übernehmen, damit das organisatorisch gut funktioniert, erwartet aber eine Finanzierung aus Steuermitteln“, so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.
Grundlage sind die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums im Entwurf zum „Zweites Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“. Durch die flächendeckenden Untersuchungen mit ca. 4,5 Millionen Tests pro Woche soll der schrittweise Ausstieg aus den Kontaktbeschränkungen und die Rückkehr zum normalen Wirtschaftsleben ermöglicht werden. Die vom Bundesgesundheitsministerium geschätzten Kosten für diese Tests würden sich für ein Jahr auf bis zu 18 Milliarden Euro belaufen.