Evaluation der Pflegeberatung und Pflegeberatungsstrukturen nach § 7a Abs. 9 SGB XI – 2026

Auftragnehmer

IGES Institut GmbH
Hans-Dieter Nolting, Dr. Julia K. Wolff
Friedrichstr. 180
10117 Berlin

Laufzeit

01.10.2024 – 28.02.2026

Hintergrund

Der GKV Spitzenverband legt alle drei Jahre einen unter wissenschaftlicher Begleitung erstellten Bericht über die Erfahrungen und Weiterentwicklung der Pflegeberatung und Pflegeberatungsstrukturen nach § 7a Abs. 1-4, 7-8, § 7b Abs. 1-2 und § 7c SGB XI und die Durchführung, Ergebnisse und Wirkungen der Beratung in der eigenen Häuslichkeit sowie die Fortentwicklung der Beratungsstrukturen nach § 37 Abs. 3-8 SGB XI vor.

Nach den im Juni 2020 und Juni 2023 veröffentlichten Berichten erfolgt nun eine erneute wissenschaftliche Untersuchung der Pflegeberatung nach § 7a SGB XI und der Beratungsbesuche in der eigenen Häuslichkeit nach § 37 Abs. 3 SGB XI.

Ziele

Anknüpfend an die Erkenntnisse aus den vorangegangenen Berichten aus den Jahren 2020 und 2023 zielt die aktuelle Evaluation darauf ab, die Weiterentwicklung der Beratungsstrukturen, Stärken, Inhalte, Ablauf und Wirkungen zu beschreiben. Er ist somit eine wichtige Erkenntnisquelle hinsichtlich der Wirksamkeit der Pflegeberatung und ebenfalls eine wertvolle Grundlage für die Weiterentwicklung der Regelungen zur Pflegeberatung nach § 7a sowie zur Beratung in der eigenen Häuslichkeit nach § 37 Abs. 3 SGB XI.

Die wissenschaftliche Evaluation bearbeitet die folgenden Themenkomplexe:

  • Strukturen und Inanspruchnahme der Pflegeberatung nach § 7a SGB XI
  • Perspektive der Pflegeberaterinnen und Pflegeberater nach § 7a SGB XI
  • Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer der Pflegeberatung nach § 7a SGB XI
  • Beratungsbesuche in der eigenen Häuslichkeit nach § 37 Abs. 3 SGB XI
  • Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer der Beratungsbesuche in der eigenen Häuslichkeit nach § 37 Abs. 3 SGB XI
  • Kooperation und Koordination der Pflegeberatung auf lokaler, regionaler und Landesebene

Besondere inhaltliche Schwerpunkte sind die Möglichkeit der videogestützten Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI, Beratungsangebote nach § 7a SGB XI für spezifische Zielgruppen wie Menschen mit Migrationshintergrund, Kinder und Jugendliche oder Menschen mit Behinderung und spezielle Beratungsthemen wie Demenz, Hitzeschutz, Gewalt in der Pflege sowie Gesundheitsförderung / Prävention.

Methodisches Vorgehen

Neben quantitativen Datenerhebungen, die flächendeckende bundesweite Auswertungen und Informationen von relevanten Akteuren in einer Klumpenstichprobe von 29 Regionen umfassen, finden vertiefende Analysen mittels qualitativer Methoden statt. Bundesweit werden Sekundärdaten ausgewertet. In den 29 Regionen werden vorhandene Beratungsstrukturen recherchiert und Primärdaten mittels Befragungen gewonnen und analysiert.

Erwartete Ergebnisse

  • Differenzierte Erkenntnisse über die heterogenen Beratungsstrukturen und die Inanspruchnahme der Pflegeberatung nach § 7a SGB XI und der häuslichen Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI
  • Aussagen zu Beratungsinhalten, Durchführung, Ergebnisse und Wirkungen der Pflegeberatung nach § 7a SGB XI und der häuslichen Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI
  • Impulse zur Weiterentwicklung der Pflegeberatung