DIPAK – Digitalisierte Interprofessionelle Pflege-Arzt Kommunikation in der ambulanten Versorgung

Gegenstand des Projektes

Im Projekt wird die strukturierte und koordinierte Pflege-Arzt Videokonsultation zwischen ambulanten Pflegediensten und Ärztinnen und Ärzten erprobt. Mit Hilfe eines Arztportals kann durch die Pflegekraft ein Austausch zur Pflegekraft-Arzt-Konsultation per Videodienst gestartet werden. Die Software ist dabei ein bereits entwickeltes Modul und Teil der von den ambulanten Diensten genutzten Produktfamilie des Pflegedokumentationssystems und vernetzt sich mit der Pflegedokumentation der ambulanten Dienste. Angaben zum aktuellen Pflege- und Gesundheitszustand der pflegebedürftigen Personen, die in der digitalen Pflegedokumentation von der Pflege erfasst sind, können im Kontext der Videosprechstunde von allen Beteiligten eingesehen werden. Ein aktiver Austausch zu diesen pflegerischen Befunden in strukturierter Form wird somit möglich.

Projektnehmer

Fred Mente, Diakonie Nord Nord Ost in Holstein gemeinnützige GmbH

Projektleitung

Andre Rieb, Diakonie Nord Nord Ost in Holstein gemeinnützige GmbH

Projektanschrift

Diakonie Nord Nord Ost in Holstein gemeinnützige GmbH
Triftstraße 139-143
23554 Lübeck

Laufzeit des Projektes

01.06.2024 bis 31.08.2025

Kurzdarstellung des Projektes

Ziel des Projektes ist es, durch die Nutzung digitaler Technologien eine strukturierte und koordinierte Kommunikation zwischen Pflegekräften und Ärztinnen und Ärzten in der ambulanten Pflege herzustellen und die derzeitige Kommunikation per Fax abzulösen. Im Zentrum des Projekts steht die Nutzung einer digitalen Kommunikationsform zwischen Pflegefachkräften und Ärztinnen und Ärzten zum Austausch über den aktuellen Pflege- und Gesundheitszustand von pflegebedürftigen Personen anhand der digitalen Pflegedokumentation des ambulanten Pflegedienstes. Das Ziel des Projektes ist, eine Verbesserung der pflegerischen Versorgung der Pflegebedürftigen, eine Veränderung von pflegerischen Arbeitsprozessen sowie einen effizienten pflegerischen Personaleinsatz zu erreichen.

Mit zwei ambulanten Pflegediensten, einem Primärsystemhersteller und teilnehmenden Arztpraxen sollen Pflege-Arzt-Videokonsultationen pilotiert werden. Diese dienen dem Zweck der Fallbesprechung mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten, um gemeinsam pflegerische und medizinische Informationen, Pflegesituationsveränderungen und Pflegeverläufe zu diskutieren und Informationen auszutauschen, um die bestmögliche Versorgung für die pflegebedürftigen Personen zu gewährleisten.

Angaben zum aktuellen Pflege- und Gesundheitszustand der pflegebedürftigen Personen, die in der digitalen Pflegedokumentation von der Pflege erfasst sind, wie z. B. pflegerische Assessments, Vitalwerte, Wunddokumentation, Ernährungssituationen, Medikationsplan usw. können im Kontext der Videosprechstunde von allen Beteiligten eingesehen werden, was zu einem aktiven Austausch zu diesen pflegerischen Befunden in strukturierter Form führt. Die durch die Pflege vorgenommene Wundeinschätzung, die zusätzlich bildlich untermauert ist, kann durch die Pflegekraft erläutert werden. Außerdem kann die Pflegekraft die aus pflegerischer Sicht notwendige weitere Wundmanagementmaßnahmen darstellen. Weitere Dokumente wie z. B. Rezepte, Arztbriefe, Überleitungsbögen können aus der digitalen Pflegedokumentation in Dokumenten-Form übergeben und übernommen werden. Die so einsehbare digitale Pflegedokumentation des ambulanten Pflegedienstes wird durch die zeitgleiche Dokumentation im Videosetting immer aktuell gepflegt und eine Mehrfacherfassung und somit ineffiziente Doppeldokumentation wird vermieden.