Die Verbände der freiberuflichen Hebammen sprechen immer wieder von einem angeblichen Stundenlohn für freiberufliche Hebammen von nur 7,50 Euro. Dies ist jedoch völlig unrealistisch.
Dazu erklärt Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes: "7,50 Euro erhält eine Hebamme bereits für 15 Minuten Einzelunterweisung zur Geburtsvorbereitung, 15 Euro für jede angefangene halbe Stunde für die Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden und für einen Wochenbettbesuch von bis zu 45 Minuten erhält sie 27 Euro. Für eine tagsüber stattfindende Hausgeburt sind es 626 Euro plus Materialpauschale und z. B.eine Extra-Vergütung von 30 Euro, falls eine Dammnaht notwendig ist. Außerdem übernehmen die Krankenkassen die Kostensteigerung für den zum 1. Juli 2012 erfolgten Prämienanstieg für die von den Hebammen abgeschlossene Berufshaftpflichtversicherung zu 100 Prozent.
Von 2009 bis 2012 hat sich die Zahl der Hebammen von 15.274 auf 17.997 erhöht, gleichzeitig ist die Anzahl der Geburten zurück gegangen. Möglicherweise ist dort die Ursache für die wirtschaftliche Unzufriedenheit von Hebammen zu finden."