„Die Praxisgebühr ist als Steuerungs- und Finanzierungsinstrument von der Politik eingeführt worden. Wenn man sie abschafft, muss auch geklärt werden, woher die dann fehlenden rund zwei Milliarden Euro kommen sollen. Denn die momentan konjunkturbedingte gute Finanzsituation der Krankenversicherung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nach wie vor strukturelle Probleme gibt: Die Ausgaben steigen schneller als die Einnahmen. Ein Blick auf die Halbjahreszahlen und die wachsenden Ausgaben für Arzneimittel, Krankenhäuser und Ärzte bestätigt das“, erklärt Ann Marini, stellv. Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbandes.
Steigende GKV-Ausgaben im 1. Halbjahr und Risiken 2013
Je Versicherten gab es im 1. Halbjahr 2012 einen Ausgabenzuwachs von 3,1 Prozent. Die Leistungsausgaben stiegen um 3,2 Prozent je Versicherten.
Der Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds wird im kommenden Jahr gekürzt und die wirtschaftliche Situation im Euro-Raum ist nicht ohne Risiken.