Ein kleiner Teil der bisher herausgegebenen elektronischen Gesundheitskarten wird ausgetauscht werden. Bei der Herstellung dieser Karten wurde von dem IT-Dienstleister ein Fehler bei der PIN-Initialisierung gemacht. Dies hat zwar zurzeit keinerlei Einfluss auf die Sicherheit der betroffenen Karten, dennoch haben die Kassen deren Austausch bis zum Zeitpunkt der ersten Online-Anwendung beschlossen.
Der Fehler bei den betroffenen Karten bezieht sich auf die sogenannte „PIN.home“, die dem Versicherten mittelfristig, wenn die Online-Anbindung der eGK realisiert ist, ermöglicht, bestimmte persönliche Daten in seiner häuslichen Umgebung selbst zu lesen. Bei den betroffenen fehlerhaften Karten ist es theoretisch möglich, diese PIN schon jetzt zu initialisieren, auch wenn sie erst später nutzbar ist. Die in ein paar Jahren zur Verfügung stehende Möglichkeit zum Lesen und Speichern von medizinischen Daten mittels der eGK ist nicht betroffen. Es liegen also absehbar keine sensiblen Daten vor, auf die zugegriffen werden könnte. Auch wenn kein aktuelles Problem bei den betroffenen Karten besteht, geht den Kassen hier Sicherheit über alles. Sie werden ihre betroffenen Versicherten daher anschreiben und ihnen rechtzeitig vor der ersten Online-Anwendung oder entsprechenden Online-Mehrwertdiensten einzelner Kassen neue, fehlerfreie Karten zur Verfügung stellen. Da die Karten ansonsten uneingeschränkt nutzbar sind, können die betroffenen Versicherten bis dahin ihre erhaltene Gesundheitskarte ohne Bedenken in der Praxis einsetzen. Wer eine fehlerhafte Gesundheitskarte hat, muss von sich aus nichts unternehmen. Die jeweilige Krankenkasse meldet sich rechtzeitig bei den betroffenen Versicherten.