Die Verhandlungen über die Rahmenvorgaben Arzneimittel und Heilmittel für das Jahr 2016 sind abgeschlossen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) gehen im Arzneimittelbereich von einer Steigerung des Ausgabenvolumens in Höhe von 3,7 Prozent beziehungsweise rund 1,2 Milliarden Euro aus. Da weitere Einzelkomponenten wie Alter und Anzahl der Versicherten regional zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Krankenkassen verhandelt werden, handelt es sich bei der genannten Summe nicht um eine abschließend definierte Größe.
„Diese Ergebnisse sind ein positives Signal für die Arbeit der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen“, betonte KBV-Vorstand Dipl.-Med. Regina Feldmann. „Hervorheben möchte ich, dass wir einvernehmliche Ergebnisse erzielt haben. Die gemeinsame Selbstverwaltung funktioniert also.“ Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, erklärte: „Die Vereinbarungen bilden eine solide Grundlage für eine bedarfsgerechte Arznei- und Heilmittelversorgung im Jahr 2016.“
Auch bei den Heilmitteln rechnen die KBV und der GKV-Spitzenverband im nächsten Jahr mit einer Steigerung des Ausgabenvolumens in Höhe von 3,7 Prozent (ca. 195 Millionen Euro). Ein Teil des Mehrbetrages soll in die Heilmittelversorgung von geriatrischen Patienten fließen. In diesem Bereich wird ein höherer Bedarf unter anderem aufgrund der neuen geriatrischen Institutsambulanzen erwartet. Rückwirkend für 2015 wurde eine Steigerung der Anpassungsfaktoren von 0,8 Prozent vereinbart.