„Das solidarische Gesundheitswesen der Bundesrepublik Deutschland hat seine bisher wohl größte Prüfung insgesamt bestanden“, so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, zur Ärzte Zeitung. „Ich bin sehr froh, dass wir über eine so robuste und leistungsfähige Gesundheitsversorgung verfügen. Wir haben zum Beginn der Pandemie das Versprechen gegeben, alles, was medizinisch notwendig ist, zu finanzieren. Das ist gelungen.“
Zu wenig Transparenz über das Versorgungsgeschehen
Trotz der Erfolge beispielsweise beim raschen Aufbau des neuen Registers über die verfügbaren Intensivbetten, fällt ihr Resümee nicht überall so positiv aus, wie sie gegenüber der Ärzte Zeitung weiter ausführte: „Viel zu selten hingegen ist es gelungen, die notwendige Transparenz in das Versorgungsgeschehen zu bringen. Hier müssen die Erfahrungen aus der Pandemie für alle Akteure Mahnung und Ansporn sein, mithilfe der Digitalisierung das Gesundheitssystem gleichmäßig auszuleuchten. Bis heute weiß niemand, wie viele freie Behandlungskapazitäten die Krankenhäuser bundesweit haben, wird die elektronische Patientenakte weder obligatorisch erstellt noch von den Ärzten verpflichtend befüllt. Rezepte werden weiterhin in Papierform bearbeitet. Bei der Digitalisierung hat das Gesundheitswesen den Corona-Test nicht bestanden. Es wird Zeit, dass alle daran arbeiten, dass sich das grundlegend ändert.“