Heute hat die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) ihren zweiten Monitor Patientenberatung dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung übergeben.
Im Berichtszeitraum führte die UPD rund 80.000 Beratungsgespräche. Ein Teil davon weist auf Problemlagen und Herausforderungen für alle Akteure im Gesundheitswesen im partnerschaftlichen Umgang mit den Patienten hin. Ein Teil der von den Ratsuchenden geschilderten Probleme betrifft die gesetzlichen Krankenkassen.
„Es ist gut, dass die Unabhängige Patientenberatung, die aus Beiträgen der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert wird, mit ihrem spezifischen Blick einen Beitrag zur stetigen Verbesserung unseres Gesundheitswesens leisten kann“, so Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes. „Auch wenn die Patientenberatung in dem von ihr erstellten Monitor Patientenberatung 2014 selbst betont, dass ihre Erhebung nicht repräsentativ ist, gibt sie doch Hinweise für Ärzte, Kliniken und Krankenkassen, zu welchen Themen die Patientinnen und Patienten Rat bei der UPD suchen und wo eventuell etwas schiefläuft. Wir Krankenkassen nehmen das ernst.“
Krankengeld wichtiges Thema
Nachdem die Unabhängige Patientenberatung bei der Vorstellung ihres Monitors im vergangenen Jahr einen Schwerpunkt auf das Krankengeld gelegt hatte, ist dies auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema. Bei jährlich rund 1,77 Millionen Krankengeldfällen der Krankenkassen gab es 6.979 Beratungen der UPD zu Krankengeldthemen. Bei 1.355 Personen gab es aus Sicht der UPD-Beraterinnen und Berater einen Hinweis auf eine Problemlage. Bezogen auf die Gesamtzahl der Krankengeldempfänger ist die Anzahl erfreulich niedrig.
In den vergangenen Jahren sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Krankengeld von 6,02 Mrd. Euro im Jahr 2007 auf 9,75 Mrd. Euro im Jahr 2013 gestiegen. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung des Krankengeldes für den Einzelnen deutlich.
„In über 80 Prozent der Beratungsgespräche bei der Unabhängigen Patientenberatung zum Thema Krankengeld gab es keinen Hinweis auf eine Problemlage. Dies macht deutlich, dass die Krankenkassen auf dem richtigen Weg sind. Aber auch die von der Unabhängigen Patientenberatung genannten 1.355 Fälle mit Hinweisen auf eine Problemlage zum Thema Krankengeld sind natürlich Anstoß, noch bestehende Schwächen zu identifizieren und zu beheben“, so Gernot Kiefer.