„Die enormen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, sind auch bei den Krankenhäusern, die ein zentraler Baustein der Daseinsvorsorge sind, angekommen“, so Stefanie Stoff-Ahnis, Vorstand beim GKV-Spitzenverband. „In dieser historischen Sondersituation haben wir Verständnis dafür, dass die Krankenhäuser eine zeitlich begrenzte zusätzliche finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung in die Debatte eingebracht haben. Solche gezielten staatlichen Hilfen dürfen allerdings nicht dazu führen, dass die notwendigen Strukturreformen weiter verschleppt werden."
„Wir müssen“, so Stoff-Ahnis weiter, „über die aktuellen Herausforderungen hinaus schauen, woher die Probleme ursächlich kommen und wie sie langfristig zu lösen sind. Die Probleme der Krankenhäuser haben ihre Ursache in nicht bedarfsgerechten Strukturen. Mittlerweile werden rund 40 Prozent der Krankenhausbetten regelmäßig nicht benötigt. Viele kleine Kliniken, gerade in Ballungsgebieten binden Geld und Personal, obwohl sie für die gute Versorgung der Bevölkerung nicht mehr in dieser Form benötigt werden. Die Politik muss deshalb endlich Rahmenbedingungen für konkreten Strukturwandel schaffen. Wir unterstützen vor diesem Hintergrund ausdrücklich die heutige Forderung der Deutschen Krankenhausgesellschaft, die Kliniken, wie auch die Krankenkassen, in die Arbeit der Krankenhaus-Reformkommission beim Bundesgesundheitsministerium eng einzubinden, um die Krankenhausversorgung zukünftig krisenfest zu machen.