Ausgangslage
Der Grundsatz „ambulant vor stationär“ konnte bislang besonders für dementiell erkrankte und schwerstpflegebedürftige Menschen nicht flächendeckend und wirtschaftlich tragfähig umgesetzt werden. Familiale Ressourcen sinken zudem stetig. Stationäre Pflege wiederum führt zu steigenden Kosten für die Familien, pauschalierten Leistungen und Institutionalisierung von Personal und Bewohnern.
Projektnehmer
SeniVita Sozial gGmbH
Bayreuth, Bayern
Dr. Gerd Schuster
0921 507087-30
schuster.g@senivita.de
www.senivita.de
KOOPERATIONSPARTNER
Departement für Gerontologie und demographische Entwicklung an der Landesuniversität Tirol (UMIT)
Ziele
An Autonomie und Nutzerbedürfnissen orientierte Pflege, Betreuung und Versorgung hilfebedürftiger älterer Menschen soll entwickelt werden. Dazu gehören tragfähige ambulante Versorgungsstrukturen, um auch Menschen mit höherem Pflege- und Betreuungsbedarf in einem häuslichen Umfeld versorgen zu können. Das Lebensumfeld soll Selbstbestimmung, Individualität und Mobilität fördern. Zudem soll individuelle und gerechte Planung, Verteilung und Umsetzung der Versorgungsleistung stattfinden, um v. a. die betroffenen Familien zu entlasten.
Vorgehen
Grundprinzip ist die Kombination von drei ambulanten Bausteinen in einem Gebäudekomplex:
- Eine Tagespflege, die Gemeinschaft und soziale Teilhabe fördert, aber auch Rückzugsmöglichkeiten bietet
- Frei wählbare häusliche Pflegedienste, die eine engmaschige Versorgung bis zu einer 24-Std.-Betreuung ermöglichen
- Eine individuell gestaltbare seniorengerechte Wohnung, bei der Aspekte von Privatheit und Selbstbestimmung berücksichtigt werden; die hilfebedürftigen Menschen bleiben selbstbestimmte Mieterinnen und Mieter.