Projektnehmer
Stiftung Hospital St. Wendel
Wissenschaftliche Begleitung
Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso) Saarbrücken
Projektadresse:
Hospitalstraße 35-37
66606 St. Wendel
Homepage:
Laufzeit
01.06.2006 - 31.05.2009
Kurzdarstellung des Projektes
Im Rahmen des Modellvorhabens sollten in der stationären Altenhilfe der Stiftung Hospital St. Wendel präventive und aktivierende Ziele und Maßnahmen verstärkt in den Vordergrund gestellt werden. Dazu wurden in die Pflegeteams zweier Wohnbereiche der Altenpflegeeinrichtung Therapeuten integriert. Zentrale Zielsetzung des Modells war es, die Situation der Pflegeheimbewohner durch stärkere Aktivierung und präventiv orientierte Teamarbeit zu verbessern. Die Bewohner wurden dabei sowohl durch individuell abgestimmte "Aktivierungsprogramme" entsprechend ihrer Bedarfslage gefördert, als auch durch Gruppenangebote aktiviert, mit dem Ziel, die Alltagskompetenz zu erhalten bzw. zu fördern und ausgefallene Funktionen zu kompensieren. Letztlich sollte dadurch die Selbständigkeit der Bewohner gesteigert und ihre Teilhabemöglichkeit erweitert werden.
Vom aktivierenden Ansatz wurde erwartet, dass sich der Gesundheitszustand der Bewohner verbessert bzw. stabilisiert und damit eine Zunahme des Pflege- und Hilfebedarfs vermieden wird.
Um mögliche Veränderungen, die durch die stärkere präventive und aktivierende Ausrichtung zu erwarten sind, abbilden zu können, wurde zunächst das Resident Assessment Instrument RAI 2.0 eingesetzt. Das RAI 2.0 ist ein standardisiertes, valides und reliables Instrument, das durch wiederkehrende Assessments Verläufe darstellbar machen kann.
Die Ergebnisse des RAI 2.0 sollten auch Basis für multiprofessionelle Fallbesprechungen sein, in die die zuständigen Hausärzte eingebunden werden sollten.
Zur Einbindung der Hausärzte über Kooperationsvereinbarungen wurde eine spezielle Konzeption erstellt, erprobt und evaluiert.
Im Projektverlauf sollten folgende Fragestellungen bearbeitet werden:
- Lässt sich bzw. wie lässt sich in Wohnbereichen einer Altenpflegeeinrichtung durch die Einbindung von Therapeuten in das Team des Wohnbereichs eine multiprofessionelle – präventiv und aktivierend orientierte – Teamarbeit verwirklichen und lässt sich dadurch die "Pflegelastigkeit" in der täglichen Arbeit verringern?
- Welche messbaren Effekte ergeben sich daraus für die BewohnerInnen, für die MitarbeiterInnen und für die Einrichtung?
- Kann die Pflege qualitativ kostenneutral verbessert werden?
- Ist eine zur Rückstufung führende Verringerung der Pflegebedürftigkeit und auch eine Rückkehr in den häuslichen Bereich möglich und welche Einsparungen können dadurch erzielt werden?
Projektergebnisse
Ausführliche Ergebnisse des Modellvorhabens können dem Endbericht unter Dokumente und Links entnommen werden.