"Langfristig sollte es nur noch Zulassungen auf Zeit geben. Bis dahin brauchen wir Regelungen, die jene Ärzte entschädigen, die bisher den Verkauf zur Alterssicherung eingeplant haben. Da muss der Gesetzgeber tätig werden", fordert Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgabe). "Denn sonst lassen sich die Ärzte nach wie vor in überversorgten, vermeintlich attraktiveren Regionen nieder und nicht in Gegenden, wo sie gebraucht werden."
Pfeiffer sprach sich außerdem dafür aus, die fachärztliche Versorgung auf dem Land durch eine Art Praxis-Sharing sicherzustellen. "Das heißt, Fachärzte sind zu bestimmten Zeiten vor Ort und teilen sich die Praxisräume." Sie unterstützte Pläne von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung durchlässiger zu machen. "Wir wollen, dass Patienten dort versorgt werden, wo sie es brauchen, und nicht, dass man an Sektorengrenzen Halt macht."