STATEMENT - BERLIN, 31.07.2014 Arzteinkommen: Unterfinanziert bei Reinertrag von 160.000 Euro?

GKV-Spitzenverband

„Niedergelassene Ärzte haben seit 2008 deutliche Honorarsteigerungen erhalten. Derzeit liegt der durchschnittliche Reinertrag* eines Praxisinhabers bei über 160.000 Euro. Gegenüber 2007 ist das eine Steigerung um fast 17 Prozent. Von einer Unterfinanzierung kann also keineswegs die Rede sein.

Es ist mehr als verwunderlich, dass die Forderungen der Ärzteschaft innerhalb von nur zwei Wochen von drei Milliarden Euro auf fünf Milliarden Euro gestiegen sind. Da reibt man sich erstaunt die Augen und fragt: Was passiert denn dann bis zur ersten Verhandlung Ende August?

Wem zur Wartezeitenproblematik nur neue Tarife und die Forderung nach noch mehr Honorar einfallen, muss sich fragen lassen, ob er an ernsthaften Lösungen im Gesundheitswesen interessiert ist. Die niedergelassenen Ärzte sollten sich mit der gleichen Vehemenz, mit der sie sich um ihre eigene finanzielle Versorgung kümmern, auch der Wartezeitenproblematik annehmen", so Johann-Magnus von Stackelberg, stv. Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes.

*Reinertrag = Einnahmen nach Abzug der Aufwendungen vor Steuern

Dokumente und Links