STATEMENT - BERLIN, 24.09.2018 Beiträge in der GKV bleiben stabil

GKV-Spitzenverband

Stabile Beiträge für die GKV

Im Gespräch mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland wies Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, auf die gute finanzielle Situation der gesetzlichen Krankenversicherung hin: „Im laufenden Jahr haben bereits mehr 15,3 Millionen Kassenmitglieder von niedrigeren Zusatzbeiträgen profitiert. Zum 1. Oktober hat eine weitere Kasse eine Entlastung um 0,2 Prozentpunkte angekündigt. Da geht es noch einmal um 1,3 Millionen Mitglieder.“ Insgesamt sei im kommenden Jahr mit einem stabilen durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz zu rechnen.

Handlungsbedarf in der Pflege

Mit Blick auf die Reformpläne bei der Vergütungssystematik für Pflegekräfte im Krankenhaus machte Pfeiffer darauf aufmerksam, dass die Pflege im Krankenhaus bereits heute voll von den Kassen bezahlt werde, allerdings als Teil der Fallpauschalen. Die Krankenkassen sähen es kritisch, dass die Pflegekosten ab 2020 aus den Pauschalen herausgerechnet werden sollen und das Selbstkostendeckungsprinzip eingeführt werden solle. Im Gespräch mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland erläuterte sie: „Wir sehen die Gefahr, dass Krankenhäuser, wenn es um Pflegestellen geht, nicht mehr wirtschaftlich mit dem Geld der Beitragszahler umgehen. Wenn sämtliche Kosten für Pflegekräfte quasi durchgereicht werden, macht es für die Krankenhäuser Sinn, Pflegekräfte auch wieder als Reinigungskräfte oder für die Essensausgabe einzusetzen. Das nutzt weder den Patienten noch den Pflegekräften und für die Beitragszahler wird es teuer.“

Probleme am Krankenbett

Bei der Pflege in den Kliniken gäbe es ganz konkret am Krankenbett Probleme. „Allerdings“, so Pfeiffer, „liegen wir insgesamt im europäischen Vergleich trotzdem ziemlich gut. Wir haben in Deutschland rund 12 Pflegekräfte pro 1000 Einwohner, im EU-Durchschnitt sind es gut 8. Das eigentliche Problem ist, dass wir immer noch weit mehr Krankenhäuser haben als benötigt werden - insbesondere in Ballungsräumen. Denn das führt zu unnötigen Operationen und Krankenhausaufenthalten.“

  • Hinweis: Leider hatte sich in der ursprünglichen Fassung dieser Pressemitteilung ein Fehler eingeschlichen. Im dritten Absatz hieß es in einer vorherigen Version: „Wir haben in Deutschland rund zwölf Klinik-Pflegekräfte pro 1000 Einwohner, während es im EU-Durchschnitt lediglich gut acht sind. Richtig ist jedoch: Wir haben in Deutschland rund zwölf Pflegekräfte pro 1000 Einwohner, während es im EU-Durchschnitt lediglich gut acht sind. Das Wort „Klinik“ war zu viel. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

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