Anlässlich der Pressekonferenz des Normenkontrollrats zur Umsetzung des Projekts zum Bürokratieabbau „Mehr Zeit für Behandlung“ erklärt Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes:
„Der heute vorgestellte Zwischenbericht zeigt deutlich, dass wir beim Thema Bürokratieabbau bereits konkrete Erfolge vorzeigen können. Zusammen mit den Ärzten ist es beispielsweise gelungen, das Verfahren zur Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, die Verordnung von medizinischer Rehabilitation sowie die Antragsverfahren für die Psychotherapie deutlich zu vereinfachen.
Bürokratieabbau ist eine Daueraufgabe, der sich die gemeinsame Selbstverwaltung verpflichtet fühlt. Das meint: Auch bereits seit Jahren etablierte Verfahren und Muster gehören in regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand. Zugleich ist es aber auch wichtig, den Blick nicht auf ein reines Streichen von Formularen oder Informationspflichten zu verengen. Auf den ersten Blick mag eine Informationspflicht für den Arzt und die Krankenkasse unnötig erscheinen. Bei einer genaueren Prüfung wird dann aber oft deutlich, dass die vermeintlich unnötige Verpflichtung sehr wohl ihre Berechtigung hat. Gerade beim Thema Qualität ist das der Fall wie OP-Checklisten oder Krebsregister zeigen. Die hier investierte Zeit kommt Patienten unmittelbar zugute.
Zum Abbau von Bürokratie sollten wir die Digitalisierung noch stärker als bisher einsetzen. Wenn es gelingt, die technischen Vorteile in die bestehenden Strukturen und Prozesse der Arzt- bzw. Zahnarztpraxen, der Krankenkassen und der übrigen Leistungserbringer intelligent einzubinden, können Verfahrensschritte verkürzt und vereinfacht werden. Dies erhöht nicht zuletzt die Qualität der Behandlung, ermöglicht eine bessere patientenorientierte Versorgungssteuerung und spart Zeit.“