STATEMENT - BERLIN, 25.11.2010 Was notwendig ist, wird bezahlt

GKV-Spitzenverband

Auf die Aussage der heute veröffentlichten Studie des Meinungsforschungsinstituts Allensbach, des Finanzdienstleisters MLP und der Bundesärztekammer, dass Ärzte angeblich notwendige Leistungen vorenthalten, reagiert die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes:

„Wenn Leistungen medizinisch notwendig sind, werden sie von der gesetzlichen Krankenversicherung auch bezahlt – ohne Wenn und Aber. Ärzte, die dennoch Leistungen verweigern, müssen sich fragen lassen, ob das mit ihrem Berufsethos vereinbar ist.

Ich hoffe nicht, dass es darum geht, dass Ärzte ihre Patienten dazu bewegen wollen, zusätzliche, medizinisch nicht notwendige Untersuchungen, wie individuelle Gesundheitsleistungen, aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Das wäre eine falsch verstandene Beratung. Rechnen Ärzte Behandlungen oder Untersuchungen, die zu den Kassenleistungen gehören, beim Patienten direkt ab, kann ihnen die Kassenzulassung entzogen werden. Wem medizinisch notwendige Leistungen verweigert werden, der sollte sich unbedingt an seine Krankenkasse wenden.

Seit Jahren gibt es pauschale Behauptungen über angeblich nicht mögliche oder verweigerte Behandlungen, ohne dass es dafür tatsächlich konkrete Belege gibt. Leider ist auch der Nutzen vieler Behandlungs- und Untersuchungsmethoden eher zweifelhaft. Und nicht jede neue Behandlungs- oder Untersuchungsmethode erfüllt die in sie gesetzten Hoffnungen. Heute geben wir noch viel Geld für Untersuchungen und Behandlungen aus, die den Patienten entweder nicht helfen oder, noch schlimmer, sogar schaden. Nur wenn Untersuchungs- und Behandlungsmethoden ihren Nutzen und ihre Unbedenklichkeit in Studien nachgewiesen haben, gehören sie in die generelle Versorgung. Die Sicherheit von Patienten muss hier an erster Stelle stehen", so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.