„Wir haben einen Pflege-Rettungsschirm aufgespannt, der sofort hilft“, so Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes, zur Deutschen Presseagentur (dpa).
Maßnahmenpaket für Pflegeeinrichtungen und Pflegebedürftige beschlossen
Die Corona-Pandemie stellt alle vor große Herausforderungen. Die Pflegerinnen und Pfleger in der stationären und ambulanten Pflege sorgen zurzeit in einer außergewöhnlichen Kraftanstrengung für die Versorgung der rund vier Millionen Pflegebedürftigen in unserem Land. Um die medizinische und pflegerische Versorgung im Land zu stabilisieren und um die Pflegekräfte zu unterstützen, greift die Pflegeversicherung den Pflegeheimen und Pflegediensten mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket unter die Arme. Das geschieht pragmatisch, unbürokratisch und schnell. Die Grundlage hierfür sind die mit dem COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz (§ 150 SGB XI) für die ambulanten, teilstationären und vollstationären Pflegeeinrichtungen beschlossenen Änderungen.
Pflegeversicherung kann Mehrkosten stemmen
„Uns allen ist klar, dass die Bewohner in den Pflegeheimen und die ambulant betreuten Pflegebedürftigen besonders gefährdet sind. Die 11.700 vollstationäre Pflegeheime und über 15.000 ambulante Pflegedienste bekommen ab sofort konkrete Hilfe. Die Pflegeversicherung kann aufgrund ihrer Rücklagen die Corona-bedingten Mehrkosten stemmen“, betonte Kiefer ausdrücklich. So wird sichergestellt, dass gerade während der Corona-Pandemie die rund vier Millionen Pflegebedürftigen weiterhin gut versorgt werden können. Mit Blick auf Pflegeheime erläuterte Kiefer im Gespräch mit der dpa, dass es zusätzlichen Aufwand etwa durch die Isolierung von Menschen, das Einrichten von Schleusen und natürlich für mehr Desinfektionen gebe. „Braucht es dafür zum Beispiel zusätzliche Arbeitsstunden oder es wird zusätzliches Personal eingestellt, so werden die Kosten unbürokratisch und zu 100 Prozent von den Pflegekassen übernommen.“
Schutzausrüstung für Pflegekräfte wird eins zu eins von den Pflegekassen übernommen
„Pflegekräfte können nicht auf körperliche Distanz gehen oder gar im Homeoffice arbeiten. Für sie ist die persönliche Schutzausrüstung enorm wichtig. Jede zusätzliche Atemmaske, jedes zusätzliche Paar Einmalhandschuhe und jede zusätzliche Flasche Desinfektionsmittel wird eins zu eins finanziert“, erläuterte Kiefer gegenüber der dpa einige der Maßnahmen, die insbesondere die Pflegekräfte schützen sollen.