„Es ist höchste Eisenbahn, dass der Gesetzgeber die Möglichkeit schafft, bei der Bezahlung von Krankenhausbehandlungen deren Qualität stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Es ist gut, dass die angehenden Koalitionäre diesen Weg einschlagen wollen.
Zu einer guten Versorgung gehört es auch, dass unnötige Operationen vermieden werden. Hier gibt es in Deutschland Handlungsbedarf. Für rund zwei Drittel der Zunahme an Operationen in den letzten Jahren gibt es keine vernünftige Erklärung. Es besteht die große Sorge, dass bei diesem Anstieg teilweise die finanziellen Interessen von Kliniken über den Interessen der Patienten gestanden haben.
Wir brauchen in Deutschland eine Strukturreform der Krankenhauslandschaft. Dabei geht es weniger um Kliniken auf dem Land, als viel mehr um die Vielzahl kleiner Häuser in den Ballungszentren. Die wohnortnahe Akutversorgung muss dabei gesichert werden. Umstrukturierungshilfen für Krankenhäuser, die für eine gute Versorgung nicht mehr notwendig sind, dürfen kein Tabu sein.
Die Qualität der Behandlungen ist für die Patienten entscheidend. Warum soll nicht gute Qualität besser und schlechte Qualität schlechter oder gar nicht bezahlt werden?“ so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes.