STATEMENT - BERLIN, 15.08.2012 Mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit in Krankenhäusern

GKV-Spitzenverband

Im Interview mit der Südwest Presse spricht sich Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, für den Abschluss von Einzelverträgen mit Krankenhäusern aus. Die Vergütung müsse unter gezielten Qualitätskriterien vereinbart werden.

"Es ist richtig, wenn auch die Ärzte angehalten werden, die Finanzierung des Systems im Blick zu behalten. Aber wir brauchen ein Anreizsystem, das Überversorgung vermeidet und Überkapazitäten abbaut", so Pfeiffer.

Die Zahl der Operationen nehme auch deshalb zu, weil es finanzielle Anreize gibt. Das entscheidende Problem seien aber die deutlichen Überkapazitäten in den Kliniken. Daher versuchten sie etwa, durch mehr Hüft- oder Knieoperationen mehr Einnahmen zu erzielen.

"Wir fordern seit langem, dass die Kassen Einzelverträge mit Krankenhäusern schließen dürfen, in denen die Vergütung unter gezielten Qualitätskriterien vereinbart wird. So könnte sowohl das Mengen- als auch das Finanzierungsproblem gelöst werden."

Kritik äußerte sie zur Rolle der Bundesländer: "Sie ziehen sich immer stärker aus der Finanzierung zurück, wollen aber mitbestimmen, wo welche Klinik mit welcher Struktur bestehen soll."

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