STATEMENT - BERLIN, 03.04.2011 Niedergelassene Ärzte haben im Schnitt 28,5 Stunden Sprechstunde pro Woche

GKV-Spitzenverband

Niedergelassene Haus- und Fachärzte haben im Schnitt 28,5 Stunden pro Woche Sprechstunde für ihre Patientinnen und Patienten. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts FORSA, die im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes durchgeführt wurde. Rechnet man Termine nach Vereinbarung hinzu, kommen Fachärzte auf knapp 32 Stunden, die sie im Durchschnitt ihren Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Die große Mehrheit der Hausärzte bietet darüber hinaus Hausbesuche an und erreicht so durchschnittlich 36 Stunden.

In der Debatte um einen angeblichen Ärztemangel und neue Modelle der Bedarfsplanung im Rahmen der Gesetzgebung zum sogenannten Versorgungsgesetz könnte der geringe Umfang der Sprechzeiten ein Grund für die „gefühlte Unterversorgung“ sein.

"Die Forsa-Umfrage zeigt, dass sich niedergelassene Fachärzte im Schnitt nur 32 Stunden pro Woche Zeit für ihre Patienten nehmen. Da braucht sich niemand mehr wundern, warum viele kranke Menschen so lange auf einen Termin warten müssen, obwohl wir immer mehr Ärzte in Deutschland haben", kommentiert Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, die Ergebnisse der Umfrage im Magazin „Der Spiegel“.

Ärzte-Studie bestätigt Forsa-Umfrage

Die Umfragewerte bestätigt auch eine im August 2010 veröffentlichte Untersuchung von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. Danach arbeiteten niedergelassene und im Krankenhaus tätige Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2007 gemeinsam im Durchschnitt 33,2 Stunden pro Woche. Zehn Jahre zuvor waren es noch 36,8 Stunden (vgl. Tabelle 10.5 auf S. 138 der Studie zur Altersstruktur- und Arztzahlentwicklung von KBV und BÄK, ISBN: 978-3-00-030957-1).

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