STATEMENT - BERLIN, 29.12.2020 Gemeinsamer Impfstart Signal der Hoffnung

GKV-Spitzenverband

Portrait von Frau Dr. Doris Pfeiffer, der Vorstandsvorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes.

Dr. Doris Pfeiffer

„Der gemeinsame Impfstart in Europa ist ein Signal der Hoffnung und stimmt mich froh, dass wir die Pandemie im Laufe des kommenden Jahres besiegen können“, so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, im Gespräch mit der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. „Aber wirklich beruhigt kann ich angesichts der vollen Intensivstationen, der vielen Toten und Schwerkranken nicht sein.“

Eine wichtige Rolle würden im Kampf gegen Corona die Gesundheitsämter einnehmen. Da sieht sie allerdings Probleme: „Die Ausstattung der Gesundheitsämter ist katastrophal. Diese Einrichtungen sind in den vergangenen Jahrzehnten massiv zusammengespart worden. Das kritisieren wir schon seit Ewigkeiten und Corona hat den Ländern nun die Quittung dafür präsentiert. Was viel wichtiger ist als die App: Die technische und die personelle Ausstattung der Gesundheitsämter muss stimmen.“ Der Datenschutz bei der Corona-Warn-App ist aus ihrer Sicht ein wichtiger Punkt: „Ich persönlich begrüße es, dass diese App keine Ortung beinhaltet und insofern keine Nachverfolgung möglich ist. Der Staat sollte nicht nachverfolgen dürfen, wo ich gehe und stehe. Die Erfolge der asiatischen Länder bei der Nachverfolgung der Infektionsketten sind erkennbar, ja, aber wir müssen auch den Preis dafür bedenken.“

Das ganze Interview mit der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft zu Corona, der Finanzsituation der Krankenkassen und der Rolle der Videosprechstunden finden Sie hier.