Projektnehmer
Delphi - Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH
Projektadresse
Delphi - Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH
Kaiserdamm 8
14057 Berlin
Homepage
Laufzeit
01.02.2013 – 31.07.2015
Kurzdarstellung des Projektes
Im Rahmen des vom GKV-Spitzenverband geförderten Projekts entwickelt die Delphi GmbH gemeinsam mit dem rehabilitationspsychologischen Beratungs- und Informationsdienst „Flechtwerk Demenz“ der Hochschule Magdeburg-Stendal ein internetbasiertes Schulungsprogramm für Personen, die eine/n an Demenz erkrankte/n Angehörige/n pflegen.
Bei dem Programm handelt es sich um ein Gruppenangebot im Video-Chat, das zum Ziel hat, die Pflegekompetenz der Angehörigen zu erweitern und ihre psychische Gesundheit zu verbessern. So beziehen sich seine Inhalte zum einen auf alltagspraktische Hinweise zur Pflege und zielen hierbei auf eine psychische Entlastung, eine Erhöhung individueller Problemlösekompetenzen und Aktivierung psychischer Ressourcen aufseiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab.
Das zentrale Element des Programms ist ein videogestützter Kommunikationsraum, in dem die Angehörigen unter professioneller Leitung an den Schulungen teilnehmen. Die Treffen finden wöchentlich statt und haben eine Länge von 90 Minuten. Im Modellversuch hat das Programm eine Länge von zehn Sitzungen. Das Gruppenangebot wird von Rehabilitationspsychologinnen und psychologen (Bachelor-Abschluss an der Hochschule Magdeburg-Stendal) geleitet, die über extensive Erfahrung in der Angehörigenarbeit verfügen. Die Gruppenarbeit wird kontinuierlich extern supervidiert und hinsichtlich ihrer konzepttreuen Umsetzung überprüft.
Das Schulungsprogramm wird in verschiedenen ländlichen Regionen Deutschlands erprobt, mit dem Ziel, die örtliche Versorgungslage zu verbessern. Seine Wirksamkeit wird hierbei mithilfe einer randomisiert-kontrollierten Studie (RCT) mit Nachbefragungen nach drei, sechs und zwölf Monaten überprüft. Es wird erwartet, dass die psychische Belastung der pflegenden Angehörigen infolge der Programmteilnahme signifikant sinkt und ihre Lebensqualität und Selbstwirksamkeitserwartung signifikant steigt. Nach erfolgreichem Abschluss der Erprobung ist ein Wissenstransfer in ähnliche Berufsgruppen (Sozialarbeit, Sozialpädagogik, etc.) geplant.