„Heute wird die Überversorgung mit Ärzten in Ballungszentren de facto nicht abgebaut, sondern sogar verfestigt. Das geht zulasten von Ärzten und Patienten in wirtschaftlich schwachen Regionen. Wie das prognos-Gutachten zeigt, könnten bis zu 12.000 Arztsitze aufgekauft werden, ohne dass die Versorgung für Patienten beeinträchtigt werden würde.
Mit dem Versorgungsgesetz haben wir die Chance, die ungünstige Verteilung der Ärzte zu korrigieren. Statt aber alleine nur über Lösungen für eine mögliche Unterversorgung zu diskutieren, müssen wir endlich auch über die andere Seite der Medaille, den Abbau von Überversorgung, reden. Wir fordern eine Klarstellung im Gesetz, dass in überversorgten Gebieten Arztpraxen von Kassenärztlichen Vereinigungen aufgekauft werden müssen, wenn ein Arzt ausscheidet und eine Wiederbesetzung für die Versorgung nicht erforderlich ist“, so Ann Marini, stv. Pressesprecherin des GKV-Spitzenverbandes.