STATEMENT - BERLIN, 04.09.2024 Neue Pflegefachassistenzausbildung - Ausbildungsfonds muss gerecht finanziert werden

GKV-Spitzenverband

Anlässlich des heutigen Kabinettsbeschlusses zur Einführung einer neuen Pflegefachassistenzausbildung erklärt Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende GKV-Spitzenverband:

„Wir begrüßen Maßnahmen, die den Pflegeberuf insgesamt stärken und attraktiver machen, so auch die Einführung einer neuen Pflegefachassistenzausbildung wie sie heute im Bundeskabinett beschlossen wurde.

Nur so kann der Fachkräftebedarf im Bereich der Fachassistenzkräfte in naher Zukunft und langfristig sichergestellt werden. Für unsere gesamte Gesellschaft, die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die soziale Pflegeversicherung (SPV) ist die qualitativ hochwertige pflegerische Versorgung eine zentrale Herausforderung.

Wichtig ist, dass bei der angekündigten Weiterentwicklung der Pflegeberufe über die verschiedenen Qualifikations- und Kompetenzniveaus – von den Fachassistenzkräften bis zu hochschulisch ausgebildeten Pflegefachkräften – die Aufgabenprofile klar voneinander abgegrenzt werden und sinnvoll ineinandergreifen. Gleichzeitig muss die Ausbildungsfinanzierung aufgabenadäquat sichergestellt werden. Der Konstruktionsfehler aus der beruflichen Ausbildungsfinanzierung, die Kosten für originär staatliche Aufgaben auf die Solidargemeinschaft zu verlagern, darf nicht fortgeschrieben werden. Für gesamtgesellschaftliche Aufgaben müssen Bund und Länder die Finanzierung übernehmen. Es bedarf auch vor dem Hintergrund der angespannten Finanzsituation einer grundlegenden Korrektur der Finanzierungssystematik. Die benötigten Finanzmittel im Ausbildungsfonds müssen gerecht zwischen Bund, Ländern sowie GKV und SPV aufgeteilt werden.“