STATEMENT - BERLIN, 12.11.2012 Vergütungsverfahren für Psychiatrien soll umgestellt werden

GKV-Spitzenverband

"Bisher waren die Tagespauschalen für die Behandlung von schweren und von leichten Erkrankungen gleich hoch. Es ist gut, dass diese ungerechte Einheitsfinanzierung durch die Einführung von differenzierten Tagessätzen abgelöst werden soll. Es war und ist nicht sinnvoll, wenn eine psychiatrische Einrichtung für jeden Patienten gleich viel Geld bekommt, egal, wie schwer er erkrankt ist.

In den ersten vier Jahren der Umstellung erhalten alle Einrichtungen unabhängig von dem neuen Vergütungssystem („Pauschalierendes Entgeltsystem für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen, PEPP) ihre Finanzierung noch nach den alten Regeln. So wird sichergestellt, dass das neue Finanzierungssystem sich erst in der Praxis richtig entwickeln kann, bevor es Auswirkungen auf die tatsächliche Finanzierung vor Ort hat. Das neue Vergütungssystem ist als lernendes System konzipiert und wird Jahr für Jahr angepasst und weiterentwickelt. Wer jetzt sagt, dass die Einführung des neuen Vergütungssystems die Versorgung der Menschen gefährdet, setzt wider besseren Wissens auf die Verunsicherung der Patienten, statt die vom Gesetzgeber vorgesehene Einführung eines besseren Vergütungssystems aktiv voran zu bringen.

Es gibt einen klaren gesetzlichen Auftrag und diesen gilt es umzusetzen. Wir fordern die psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen auf, diesen Umstellungsprozess aktiv zu begleiten. Je schneller und besser die Einführung beginnt, desto eher bekommen wir eine gerechtere Vergütung“, so Florian Lanz, Pressesprecher des GKV-Spitzenverbandes.

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