STATEMENT - BERLIN, 01.11.2010 Neue Geldspritze für Ärzte und Kliniken – Zeche begleicht der Beitragszahler

GKV-Spitzenverband

Auf die Ankündigung aus Koalitionskreisen, dass es für Ärzte und Krankenhäuser im kommenden Jahr gut eine halbe Milliarde Euro mehr als bisher geplant geben soll, reagierte der GKV-Spitzenverband mit Unverständnis:

„Während die Beitragszahler im kommenden Jahr 6,3 Milliarden Euro mehr auf den Tisch legen müssen, besteht der sogenannte Sparbeitrag der niedergelassenen Ärzte daraus, dass deren Honorarerhöhung im kommenden Jahr mit weit über eine Milliarde Euro nicht ganz so hoch ist, wie es ihre Interessenvertreter gefordert hatten. Die gutverdienenden niedergelassenen Ärzte bekommen noch mehr und die Portemonnaies der Beitragszahler leeren sich.

Bei den Krankenhäusern wird der Zuwachs im Vorjahresvergleich lediglich etwas verringert und für die niedergelassenen Ärzte gibt es unter dem Strich mindestens so eine klare Erhöhung wie bereits in diesem Jahr. Das ist kein Sparpaket", so Johann-Magnus von Stackelberg, stv. Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes.

Nach bisherigen Informationen soll es im kommenden Jahr neben den bisherigen Zuwächsen noch einmal 120 Millionen Euro für Ärzte und 400 Millionen Euro für Krankenhäuser zusätzlich geben. Begründet wird dieser Schritt mit höheren Einnahmen durch die gute konjunkturelle Entwicklung, die ansonsten dazu geführt hätten, dass der Sparbeitrag der Leistungserbringer im Zuge des GKV-Finanzierungsgesetz höher ausgefallen wäre als von der Koalition beabsichtigt.